Wussten Sie, dass bereits Anfang 1979 zwanzig Hybridbusse von Daimler im öffentlichen Linienverkehr getestet wurden? Die Fahrzeuge verfügten „über einen Elektromotor für die Fahrt in dicht besiedelten Gebieten und zusätzlich über ein Dieselaggregat, das in Randbezirken den Bus antreibt und zugleich die Batterien wieder auflädt“, wurde in den Medien berichtet.
Daimler hat zumindest einmal bewiesen, wie man mit einer technischen Blamage umgeht und am Ende sogar einen Erfolg daraus macht - vor über 20 Jahren war es der „Elchtest“ der A-Klasse
Im Oktober sind es einundzwanzig Jahre her, dass beim legendär gewordenen „Elchtest“ eine A-Klasse umkippte. Das damals kleinste und jüngste Mercedes-Modell hielt es bei dem Fahrdynamiktest eines schwedischen Journalisten, bei dem das plötzliche Ausweichen bei 65 km/h simuliert wurde, nicht auf den Rädern. Das hatte weitreichende Folgen. Daimler-Benz verdiente an dem kompakten Mercedes zum Ende des Jahres 1997 nach offiziellen Angaben 300 Millionen Mark weniger, als ursprünglich errechnet. Trotz zahlreicher bereits vorliegender Kaufverträge musste man die Produktion stoppen, 4.000 Käufer sprangen ab.
Daimler hat als erster internationaler Autohersteller die Genehmigung erhalten, vollautomatisierte Testfahrzeuge (Level 4) in Pekings Straßenverkehr zu erproben. Der Stuttgarter Autobauer beabsichtigt damit nach eigener Aussage, die Technologie in der chinesischen Metropole „mit ihrer einzigartigen und komplexen urbanen Verkehrssituation“ und „prioritär für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer“ (Daimler) weiterzuentwickeln.
Streit zwischen Bundesregierung und Baden-Württemberg / EU und Gerichte machen Druck / Konflikt ums „Thermofenster“ / Wer zahlt die Nachrüstung?
Die Diesel-Malaise hat mit einem schweren Verdacht gegen Daimler ihren Fortgang genommen. Der Autokonzern steht unter dem Verdacht, die Abgaswerte von Dieselfahrzeugen im großen Stil manipuliert zu haben.
Über 200 Polizisten in vier Bundesländern im Einsatz / Vorstände sichern der Staatsanwaltschaft Unterstützung zu
Alle namhaften Autohersteller (bis auf Volvo) halten auf mittlere Sicht am Dieselantrieb fest und beteuern, dass der Selbstzünder zum Erreichen der künftigen strengen CO2-Abgasnormen erforderlich sei und sich im Hinblick auf Verbrauch und Emissionen weiter effektivieren lasse. Hohe Investitionen quer durch alle Konzerne belegen diese Auffassungen.
Daimler-Forscher machten bei der Suche nach Verbesserungen der Leistungsfähigkeit von Lkw- Fahrern einige überraschende Entdeckung zur Wirkungsweise von Kabinenlicht
Lkw-Fahrer brauchen für ihre Arbeit mehr Tageslicht in den Kabinen ihrer Nutzfahrzeuge. Das steigert das subjektive Wohlbefinden und erhöht die Leistungsfähigkeit, konnten Daimler-Forscher durch umfangreiche Tests und Versuchsfahrten in der Winterdunkelheit am Polarkreis feststellen.
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglicher Manipulationen / Dieselfahrverbot in Stuttgart ab 2018 beschlossen
Nachdem die Täuschungsvorwürfe auch gegen Renault – der Autohersteller soll seit 25 Jahren Abgastests manipuliert haben – an Festigkeit gewinnen und die französische Justiz ebenfalls gegen PSA (Peugeot-Citroën) ermittelt, beschäftigen sich die Behörden mittlerweile auch mit Daimler.
10 Milliarden Euro Investitionen in E-Mobilität und Dienstleistungen
Man wartet, wartet, wartet, doch der Durchbruch der Elektroautos will nicht gelingen. Das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 eine Million Stromer auf bundesdeutschen Straßen fahren zu sehen, wird nicht nur wegen des anhaltend hohen Kaufpreises und der geringen Reichweite schwer zu verwirklichen sein. Auch die Infrastruktur an Ladestationen steckt immer noch in den Kinderschuhen.
Daimler-Vorstandmitglied Ola Källenius, der zu Beginn des nächsten Jahres die Abteilung Forschung und Entwicklung des Unternehmens übernehmen soll, bezieht sich bei seinen Überlegungen zur Zukunft auf die Geschichte des Autobauers. Er hebt hervor, dass die Autoerfinder von der Vorstellung angetrieben worden seien, ein Fahrzeug zu ersinnen, das ganz ohne Pferd auskomme. Diesen Impetus fasst er in einem Wort zusammen: "Pioniergeist".
Für den Stuttgarter Automobilhersteller war 2015 ein Rekordjahr | Der Höhenflug soll durch eine Produktoffensive fortgesetzt werden
Der Daimler-Konzern kann auf 2015 als ein Erfolgsjahr zurückblicken. Der Absatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um zwölf Prozent auf 2,85 Millionen Fahrzeuge, dabei durchbrach der Pkw-Verkauf von Mercedes-Benz und Smart weltweit erstmals die Zwei-Millionen-Marke. Die Steigerung konnte trotz eines Verkaufseinbruchs in Brasilien realisiert werden. Größter Wachstumsmarkt ist nach wie vor China, wo der Stuttgarter Autohersteller ein deutliches Plus von 41 Prozent erreichen konnte. Das Konzernergebnis kletterte von 7,3 auf 8,9 Milliarden Euro, die Umsatzrendite wuchs von 8,0 auf 9,8 Prozent.
2013 wurde das bis dahin stark begrenzte Fernbusgeschäft liberalisiert und damit der Schutz des Personenzugverkehrs zurückgenommen. Seitdem ist die Zahl der Buslinien und der Passagiere auf den langen Strecken stark angestiegen.
Das größte Lkw-Montagewerk der Welt befindet sich in der unterfränkischen Stadt Wörth, wo Daimler 1964 seine Lkw-Produktion und -endmontage konzentrierte.