Studie: Historische Volumenmodelle wie VW Golf oder BMW 3er, aber auch DDR- und osteuropäische Marken werden stärker nachgefragt
„Classic Cars – Milliarden-Markt im Wandel“ lautet der Titel einer Studie der Unternehmensberatung BBE über den Markt für Young- und Oldtimer. Beteiligt an der Untersuchung waren unter anderem auch der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). Demnach umfasst das Angebot für echte Klassikautos 2,2 Millionen Fahrzeuge mit einem Gesamtmarktwert von zehn Milliarden Euro. Dazu gezählt werden Oldtimer, die älter als 30 Jahre sind, und in der Freizeit genutzte Youngtimer ab 20 Jahre.
Lieberhaberstück oder Anlageobjekt: Gut erhaltene und seltene Klassiker lassen sich manche Zeitgenossen ein Vermögen kosten
Autos sind auch in Zeiten fortgeschrittener serieller bis hin zu automatisierter Fließbandproduktion nicht nur ein individuelles Massenverkehrsmittel. Schon immer waren sie auch Prestigeobjekte, und seit einiger Zeit dienen sie sogar vermehrt der Anlage von Privatvermögen.
1862 als Nähmaschinenfabrik gegründet, stellte Opel vor 120 Jahren seinen ersten Wagen her
„Die Automobilproduktion wurde gegen den Willen unseres Großvaters aufgenommen“, hatte Enkel Georg 1962 bei der 100-Jahr-Feier des Unternehmens gesagt. Der Großvater war Adam Opel, geboren 1837, von Beruf Schlosser und später Nähmaschinenfabrikant in Rüsselsheim. Der war auf die „Stinkkutschen“ gar nicht gut zu sprechen. Er meinte, dass aus ihnen nie mehr werde als ein Spielzeug für Millionäre, „die nicht wissen, wie sie ihr Geld wegwerfen sollen“ – damit hatte er nichts im Sinn, wie der kraftfahrt-berichter im Frühjahr 1968 beim Rückblick auf das erste Opel-Auto von 1898 bemerkte.
Oldtimer und die jüngeren Classic-Cars haben Konjunktur. Im vergangenen Jahr waren hierzulande 350.000 Fahrzeuge mit einem H-Kennzeichen angemeldet – so viele wie noch nie.
Die Anzahl der Klassiker mit H-Kennzeichen ("historische Fahrzeuge" sind mindestens 30 Jahre alt) hat in den vergangenen Jahren vervielfältigt. Waren im Jahr 2002 rund 97.200 Fahrzeuge mit H-Kennzeichen in Deutschland registriert, gab es 2014 bereits 349.000 Oldtimer – und die Tendenz ist weiter steigend.
Herbst 1936: Mercedes-Benz stellt neue Geschwindigkeitsrekorde auf
Ein neues Rekordfahrzeug mit Stromlinienkarosserie und vollverkleideten Rädern sowie ein ebenfalls neuer V12-Kompressormotor mit 453 kW (616 PS): Damit geht Rudolf Caracciola, Grand-Prix-Europameister von 1935, im Herbst 1936 für Mercedes-Benz auf Rekordjagd.
Das niedrige Zinsniveau begünstigt Investitionen in Sachwerte / Die Gebrauchtwagenpreise steigen
Wenn sich Otto oder Olivia Normalverbraucher ein besonders günstiges Auto kauft, dann ist es in der Regel ein Jahreswagen oder ein Modell einer auslaufenden Serie; Oldtimer (30 Jahre und älter) sind trefflich für gelegentliches Herumkutschieren in der Gegend geeignet, während gepflegte Youngtimer durchaus für die tägliche Fahrt zu gebrauchen sind.
In Deutschland gibt es immer mehr Oldtimer. Im vergangenen Jahr wuchs der Bestand historischer Fahrzeuge um 10,7 Prozent auf fast 344.000 Pkw gegenüber 2014.
Bei der Bank bekommt man kaum noch Zinsen, und Aktien sind riskant. Daher sind Sachinvestitionen wie in Schmuck, Kunst oder Oldtimer in Mode, angelockt durch sensationelle Auktionen, wie die des Mercedes-Benz 540K Spezial Roadster von 1937 kürzlich in den USA, die dem Alteigentümer 8,3 Millionen Euro einbrachte.
Oldtimer müssen nicht teuer sein. Oldtimer haben Hochkonjunktur. Der Oldtimer-Hype lockt Betrüger. Oldtimer wollen umsorgt sein. Ob sich die Anschaffung eines Odtimers als Wertanlage lohnt, darüber informieren wir Sie hier in Kürze.
Es ist für Oldtimer-Fans wie Weihnachten und Ostern an einem Tag, wenn Anfang April in Essen die Techno-Classica beginnt. Die weltweit größte Klassiker-Messe ist in diesem Jahr attraktiver, größer und umfangreicher denn je. Vom 6. bis 10. April 2016 ist die Ruhrgebietsstatt Essen Treffpunkt und Handelsplatz der Oldtimerbranche. Alle zwanzig Hallen und das Freigelände der Messe sind bis auf den letzten Platz belegt.