Die ersten Dieselfahrzeuge wurden in der vergangenen Woche zurückbeordert. Begonnen wird mit der Umrüstung beim Pick-up Amarok von VW Nutzfahrzeuge, schon bald sollen die Fahrzeuge mit 1,2- und 1,6-Liter-Dieselmotor folgen. Allein in Deutschland sind in Summe 2,5 Millionen Autos zur Nachbesserung vorgesehen.
Dem Wolfsburger Automobilhersteller drohen wegen der Abgasschummeleien Milliardenstrafen und hohe Rückrufkosten. Die Konzernleitung versichert, dass diese Maßnahmen durch die erfolgten finanziellen Rückstellungen gesichert sind. In diesem Zusammenhang äußerte sich der für die Nutzfahrzeugsparte mit den Konzernmarken VW, MAN und Scania verantwortliche Vorstand Andreas Renschler gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Er zeigt sich zuversichtlich, dass es keinen Notverkauf, also keine Veräußerung einer Firmensparte geben wird. Zudem spricht sich Renschler für eine Veränderung der Konzernkultur aus. Er geht zwar nicht davon aus, "dass das System Volkswagen darauf ausgelegt war, Unregelmäßigkeiten hervorzubringen". Gleichwohl fordert er nun eine Haltung, die er mit "selbstbewusster Demut" kennzeichnet.