Fiat-Chrysler: Turbulenzen und GerüchteMuss FCA ganze Marken verkaufen? / Schwierigkeiten mit der Erneuerung
Für die weitere Entwicklung wird unter anderem relevant sein, ob die angestrebte Renaissance von Alfa Romeo gelingt. Vom Zielwert von jährlich 400.000 verkauften Autos ist die traditionsreiche Marke, eigentlich ein Schmuckstück des Konzerns, relativ weit entfernt. 2014 war der Absatz sogar auf 70.000 Einheiten gefallen. Zwar sind Alfa mit der Giulia (Mittelklasse) und dem Stelvio (SUV) bemerkenswerte Fahrzeuge gelungen, die von Kundschaft und Fachwelt positiv aufgenommen wurden. Jedoch sind weitere Modelle, welche die Aufmerksamkeit in ähnlicher Weise auf sich ziehen könnten, bislang nicht in Sicht.
Auch bei Maserati ziehen Wolken am Himmel auf. Zwar führte der Verkauf von 25.100 sportlichen und Luxuswagen im ersten Halbjahr 2017 gegenüber 13.200 im Vorjahreszeitraum zu einer Verdoppelung des Umsatzes. Aber für die Erneuerung der Modellpalette, beispielsweise ist die aktuelle Oberklasselimousine Quattroporte von 2013, muss das Unternehmen hohe Investitionssummen einplanen.
So droht für Fiat-Chrysler eine Zwickmühle zu entstehen: Der Konzern kann nicht allein mit Fiat, Alfa Romeo und Maserati bestehen, muss aber kräftig Geld für Investitionen aufbringen, um die Autos dieser Marken weiterzuentwickeln.