Wirtschaft: Öl, Preis und KriseDer Ölpreis im Dauerhoch - Folge der weltweit steigenden Nachfrage und der instabilen Lage im Nahen Osten
Gründe für den anhaltenden Höhenflug sind nicht nur die – durch neue Techniken lediglich verlängerbare – Endlichkeit der Ressource und ihr ansteigender weltweiter Verbrauch. Auch die politischen Krisen und speziell die militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten, woher große Mengen des Erdöls für Europa stammen, heizen die Preisentwicklung an.
Erdöl gilt wie Gold als Krisenindikator, der Preis zeigt an, welche Gefährdungen über die unmittelbare Konfliktregion hinaus bestehen. Die andauernde Verteuerung signalisiert demnach, dass mit einer politischen und militärischen Entspannung in diesen Regionen in Kürze nicht zu rechnen ist. Zumindest ist das die Einschätzung der Börse, also der großen Marktteilnehmer.
Umso mehr bleibt das rationale Verhalten im Verkehr ratsam, außerdem ist die zivile Lösung der Konflikte auch vom Standpunkt der ökonomischen Vernunft sinnvoll. Darüber hinaus ist in der Verkehrspolitik und -planung beispielsweise die systematische Abstimmung zwischen Individual- und öffentlichem Nah- und Fernverkehr zunehmend geboten. Gleichzeitig sollte die Politik die Automobilhersteller verbindlicher als bisher in die Pflicht nehmen, den Schadstoffausstoß der Fahrzeuge zu vermindern und an der Entwicklung emissonsloser Antriebe zu arbeiten.