Zum Unfall auf der A 6 in Bayern:
Der 56 Jahre alte Fahrer eines Lastkraftfahrzeuges befuhr die A 6 zwischen Ansbach und Schwabach in Richtung Nürnberg. Vor ihm hatte sich ein Verkehrsstau gebildet. Infolge Unachtsamkeit oder zu geringen Sicherheitsabstandes fuhr er annähernd ungebremst auf einen am Stauende haltenden Lastkraftwagen auf. Der Aufprall war derart stark, dass dieser Lkw noch auf einen weiteren haltenden Lkw aufgeschoben wurde. Der auffahrende Lkw-Fahrer wurde in seiner total zerstörten Fahrerkabine eingeklemmt. Nach seiner Bergung wurde er in ein Krankenhaus verbracht, wo er an den schweren Verletzungen verstarb. Zeugen des Unfalls berichteten, dass der auffahrende praktisch ungebremst auf das Stauende aufgefahren sei.
Zum Unfall auf der A 8 in Bayern:
Auf der Bundesautoban A 8 in Fahrtrichtung Salzburg kam es am 24.4.2018 nachmittags auf der Steigungsstrecke am Irschenberg im Landkreis Miesbach zu einem Verkehrsstau. Auf Grund des stockenden Verkehrs hielt ein Wohnwagengespann an. Dahinter hielt ordnungsgemäß auch ein Kleintransporter an. Der dann folgende Lkw konnte von seinem Fahrer nicht mehr rechtzeitig abgebremst werden. Der Lkw krachte in den stehenden Kleintransporter und schob diesen noch auf das Wohnwagengespann. Ein Mensch kam bei diesem Unfall ums Leben, ein anderer schwebte am Abend des Unfalltages noch in Lebensgefahr. Der Aufprall des Lkws auf den Kleintransporter war so groß, dass das Wohnwagengespann komplett zerstört wurde. Trümmer lagen über alle Fahrstreifen verteilt herum. Die A 8 war am Nachmittag in Richtung Salzburg für die Bergungsarbeiten komplett gesperrt.
Fazit: Nach den schrecklichen Lkw-Auffahrunfällen seit Februar dieses Jahres mit über 15 Toten innerhalb von zwei Monaten (die Unfallzeitung berichtete darüber!) muss jetzt auch bei der Politik ein Umdenken eintreten. Der zügellosen Zunahme des Güterverkehrs auf der Straße muss dringendst Einhalt geboten werden. Die Lkw-Fahrer und ihre Fahrzeuge müssen stärker als bisher überprüft werden. Es müssen Überholverbote für Lkws her. Die Höchstgeschwindigkeit für Lkw muss herabgesetzt werden. Schwere Giga-Liner dürfen für den Normalbetrieb gar nicht erst zugelassen werden. Lenk- und Ruhezeiten müssen strenger kontrolliert werden. Es muss auch bei Lkws Abstandskontrollen geben. Die Politik ist jetzt gefordert. Jeder durch einen Lkw-Auffahrunfall getöteter Verkehrsteilnehmer ist einer zu viel. Die Disziplin bei den Lkw-Fahrern muss durch strengere Kontrollen verbessert werden. Die Unfallzeitung befürchtet allerdings, dass auch in den nächsten Tagen wieder über schwere Lkw-Auffahrunfälle berichtet werden muss. Leider.