Porsche AbgasskandalInvestitionen trotz der Krise
Oliver Blume ist seit Oktober der neue Vorstandsvorsitzender von Porsche. Der studierte Maschinenbauer, der Station bei Audi, Seat und VW machte und zuletzt verantwortlich für Produktion und Logistik im Porsche-Vorstand war, folgte auf Matthias Müller, der seinerseits im September Volkswagen-Chef Martin Winterkorn beerbte. Blume bestätigte kürzlich in Stuttgart, dass auch die renditestarke Sportwagenfirma ihre Investitionsvorhaben beibehalten will. Blume betonte, dass die Gewinnergebnisse von Porsche abhängig von entsprechenden Investitionen seien. Beispielsweise setzen die Zuffenhausener eine Milliarde Euro für den Elektro-Sportwagen "Mission E" ein, der bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf den Markt kommen und eine Reichweite von 500 Kilometern haben soll. Dieses Projekt hat Bedeutung für den Flottenverbrauch und damit für die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte sowie für die Entwicklung dieser Antriebsart insgesamt.
Zur Förderung der Elektrotechnologie plädiert der Porsche-Vorsitzende für den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur, um das von der Bundesregierung angestrebte Ziel von einer Million emissionsfreien Autos bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Eine staatliche Kaufprämie für Stromer, wie sie vor allem von Bundesministern der SPD in die Diskussion gebracht wurde, beurteilt Blume eher skeptisch.
Über die Investitionen der einzelnen Marken entscheidet letztlich die Leitung des Volkswagen- Konzerns. Dort wird derzeit beraten, wie die finanziellen Lasten der Krise getragen werden können.