Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Wie kann das sein? Im Bericht der europäischen Marktüberwachungsbehörde für 2017, in dem alle EU-weit gemeldeten „gefährlichen Produkte“ enthalten sind, finden sich 240 Fahrzeuge aus Deutschland aufgeführt. Das sind fünfmal mehr als noch im Jahr 2010. Über die in Deutschland erkannten „gefährlichen Produkte“ wird die EU-Behörde von der zentralen Meldestelle, der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), informiert. Die hat jetzt den Bericht „Gefährliche Produkte 2018“ veröffentlicht, und der enthält in der Kategorie „Fahrzeuge“ Pkw-Modelle unterschiedlicher Art.
Nachdenklich stimmt, dass fast die Hälfte (43 Prozent) aus den Produktionshallen deutscher Hersteller stammen. Die BAuA entdeckte jedoch auch bei Lastwagen, Omnibussen, Motorrädern und Wohnmobilen „ernste Risiken“.

Parallel zu der stark steigenden Zahl der Kraftfahrzeuge mit „gefährlichen Risiken“ nehmen laut der Bundesanstalt seit 2014 auch die Fahrzeugrückrufe „rasant“ zu. In den zurückliegenden vier Jahren wurden insgesamt 32,1 Millionen Fahrzeuge „aufgrund ernster Risiken“ gemeldet und zurück in die Werkstätten befohlen, um nachbearbeitet zu werden. Was stutzig macht: Betroffen sind in jüngster Zeit vorwiegend „junge Autos“, das sind Karossen, die schon im Jahr ihrer Produktion oder im Folgejahr zurückbeordert werden müssen. Die Bundesanstalt vermutet, dass „kürzere Entwicklungszeiten und häufigere Modellwechsel“ die Ursachen für die signifikant zunehmenden Rückrufe von fast neuen Autos sind, sprich: Die Autos sind technisch nicht ausgereift, wenn sie auf den Markt kommen.
Quellen
    • Foto: © Scanrail - Fotolia.com | Text: Beate M. Glaser (kb)