Die Frage, ob die Hochbahn von Mercedes einen Teil des Fahrzeugpreises erstattet bekam, wurde von keiner Seite beantwortet. In früheren Medienberichten war über Anschaffungskosten in Höhe von mindestens einer Million Euro pro Bus spekuliert worden. Nach dem Ende des Brennstoffzellen-Projekts setzt Hamburg nun verstärkt auf Elektrobusse. Bis Ende des Jahres soll die Hochbahn über 35 E-Fahrzeuge verfügen, 2020 sollen dreißig weitere hinzukommen.
Das sang- und klanglose Ende des Hamburger Projekts mit Wasserstoffbussen, das in der Vergangenheit gern öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzt wurde, kommt überraschend. Der Brennstoffzellenantrieb, der im wesentlichen aus einem Elektromotor und einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle als Energielieferant an Bord des Fahrzeugs besteht, gilt als Zukunftstechnologie, weil er das Reichweitenproblem von rein batterieelektrischen Fahrzeugen nicht kennt, aber genauso emissionslos funktioniert. Darüber hinaus ist Wasserstoff nahezu unbegrenzt in der Natur vorhanden und verfügt über eine hohe Energiedichte. Probleme gibt es jedoch nach wie vor mit den hohen Kosten und mit der Beschaffung des Wasserstoffs, der sinn-vollerweise aus „grüner“ Energie hergestellt wird und dessen Infrastruktur sehr aufwendig und kaum vorhanden ist. Insofern bietet sich der Einsatz im ÖPNV mit seinen festen Strecken, Fahrtzeiten und Tankmöglichkeiten geradezu an, wenigstens um Erfahrungen zu sammeln. Immerhin gibt es seit einigen Jahren die ersten Brennstoffzellen-Pkw in Serie.