Anschub: Verkehrsminister will Elektroauto-Prämie erhöhenVerdoppelung und Verlängerung des Umweltbonus | Verkehrsbereich muss Beitrag für Klimaschutzziele bis 2030 leisten
Presseberichten zufolge plant Scheuer daher, den Umweltbonus um ein Jahr bis 2020 zu verlängern. Außerdem soll der Anteil des Bundes deutlich angehoben werden: von 2.000 auf 4.000 Euro bei reinen E-Autos mit einem Kaufpreis von nicht mehr als 30.000 Euro. Bei Autos, die preislich darüberliegen, soll das Plus 500 Euro betragen, der Zuschuss läge dann bei 2.500 Euro. Außerdem ist vorgesehen, die Fördersumme für Taxis und leichte Nutzfahrzeuge zu verdoppeln. Bei Taxis wäre der Bonus bei 8.000 Euro. Der Verkehrsminister will seinen Plan bei der Tagung des sogenannten Klimakabinetts Ende Mai unterbreiten. Dort werden die Vorschläge verschiedener Bundesministerien beraten, wie die Klimaschutzziele der Bundesregierung für das Jahr 2030 zu erreichen sind. Experten kritisieren, dass der Verkehrsbereich dabei hinterherhinke.
Offen ist noch, ob sich die Autoindustrie der Initiative Scheuers anschließt und sie ihrerseits den Anteil am Umweltbonus erhöhen wird. Der Verband der Automobilindustrie gibt sich zurückhaltend. Der VDA begrüßt zwar den Ausbau der staatlichen E-Auto-Förderung, betont aber im gleichen Atemzug, dass die deutsche Automobilindustrie in den nächsten drei Jahren einen zweistelligen Milliardenbetrag in die E-Mobilität investiere und das Modellangebot ausbaue. Gleichzeitig erneuerte der VDA seine Forderung nach Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur.
Es sollte nicht vergessen werden, dass die für den Klimaschutz aktiven Schülerinnen und Schüler aufmerksam sind und dass der Nutzen der Elektroautos für Umwelt und Klima maßgeblich davon abhängt, ob der Strom für deren Antrieb aus regenerativen Quellen stammt und CO2-neutral ist.