Messebilanz: IAA im Abendlicht?Die weltgrößte Automesse in Zeiten des Umbruchs | Das Ausstellungskonzept wird überdacht
Die diesjährige IAA war geprägt von Protesten gegen verstopfte Straßen, die wachsende Zahl von Fahrzeugen und ihre zunehmende Größe und PS-Stärke. Vor den Hallen demonstrierten Zehntausende, in den Hallen kletterten Aktivistinnen gezielt auf SUV und hoben Schilder mit der Aufschrift „Klimakiller“ in die Höhe. Die Autobranche wurde sogar als „hochgradig kriminell“ tituliert.
Die Stimmung war angesichts der Klimaproblematik und wegen weiterer Versäumnisse der Industrie angespannt. Auch wenn es – vor und während der IAA – etliche Experten- und auch öffentliche Diskussionen gab, konnte die deutliche Kritik nicht gebannt werden. Auch wenn, wie gewohnt, viele Messebesucher am Offroad-Parcours und vor den PS-starken Boliden Schlange standen.
Die Autobranche befindet sich im Umbruch. Ein einfaches „schneller, stärker, größer“ ist keine Lösung der vielfältigen Probleme, wird den neuen Aufgabenstellungen nicht gerecht und überzeugt offenbar auch die aufmerksamen Öffentlichkeit nicht mehr. Das gilt gleichermaßen für den Aufwand und die Kosten für die Präsentationen der Autos. Die IAA „transformiere sich von einer reinen Automobilmesse hin zu einer umfassenden Mobilitätsplattform“, sagte Mattes. Über andere Orte und andere Akzente wird bei den Herstellern und im VDA bereits intensiv nachgedacht.