Opel: Kurzarbeit in RüsselsheimEinschichtbetrieb im Stammwerk | Großteil der 2.600 Mitarbeiter betroffen | Neuer Astra soll Hoffnung geben, startet aber erst 2021
Für Rüsselsheim ist zwar die Fertigung der nächsten Astra-Generation vorgesehen, was nach Zusicherung des Managements die Zukunft des Werkes garantieren soll. Jedoch startet die Produktion des Opel-Bestsellers in der Kompaktklasse erst 2021. Zudem wurde bereits im Juni beschlossen, 600 Stellen in Rüsselsheim zu streichen und die Fertigungsquote von 60 auf 40 Wagen pro Stunde zu senken. Laut Presseberichten soll der Abbau von weiteren 600 Arbeitsplätzen bereits vorbereitet werden.
Aus dem Betriebsrat wird Kritik laut, Opel-Chef Michael Lohscheller wolle das Unternehmen auf dem Rücken der Beschäftigten gesundstoßen. Der verteidigt seinen Kurs als alternativlos und verweist darauf, dass Opel im ersten Halbjahr 2019 erstmals seit knapp zwei Jahrzehnten eine positive Bilanz vorweisen konnte. Lohscheller, der seit der Übernahme durch PSA (Peugeot, Citroën, DS) im Jahr 2017 an der Spitze des Autoherstellers mit dem Blitz im Logo steht, kündigte weitere Sanierungsmaßnahmen an.