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Fiat Tipo: Rückkehr ohne SchnickschnackNach einer zweijährigen Pause ist Fiat wieder im Segment der Kompaktklässler da / Das Motto: "Es braucht nicht viel, um mehr zu bekommen."
Spartanisch ausgefallen ist der neue Tipo dabei keineswegs. Die verwendeten Materialien machen einen recht ordentlichen Eindruck, allerdings waren bei den von uns erstmals gefahrenen Modellen die Ausdünstungen der Kunststoffe im Innenraum noch deutlich zu riechen. Griffsicher gestaltet und platziert sind die Bedienelemente. Ein umständliches Herumfingern auf berührungssensiblen Flächen, was vom Verkehrsgeschehen ablenken und auch mal brenzlige Situationen heraufbeschwören kann, ist nicht notwendig. Die klar gezeichneten Instrumente erweisen sich als ablesefreundlich.
Die Platzverhältnisse im Fond bewegen sich im Vergleich zu den Wettbewerbern im oberen Bereich. Die Mitfahrer können sich über besonders großzügige Beinfreiheit freuen. Das Kofferraumvolumen (Viertürer: 520 Liter, Fünftürer: 440 Liter, Kombi: 550 Liter) lässt sich durch Umklappen der Rücksitze je nach Bedarf erweitern. So entsteht beispielsweise im Kombi eine 1,80 Meter lange, pottebene Ladefläche. Diverse Ablagen im Innenraum addieren sich zu einem Gesamtvolumen von zwölf Litern.
Weil der Stil eines Fahrzeugs nach Auffassung von Luca Napolitano zu den drei wichtigsten Verkaufsargumenten zählt, haben die Designer in enger Zusammenarbeit mit dem "Centro Stile", dem ebenso berühmten wie erfolgreichen Designzentrum der Fiat-Chrysler-Gruppe in Turin, auf das Aussehen des Tipo besonderen Wert gelegt. Sichtbar werden diese Bemühungen an der markanten Frontpartie, den muskulösen Radkästen und den Heckleuchten in der Form von Hockeyschlägern. Das Dach des Tipo ist im Mittelteil niedriger, um die Aerodynamik zu verbessern, während die höheren Bereiche an den Seiten für mehr Platz im Innenraum sorgen.
Drei Benziner und zwei Diesel bilden die Motorenpalette des neuen Tipo. Ein Saugbenziner als 1,4 16V mit 95 PS steht für Stufenheck und Fünftürer zur Verfügung, ein 120 PS starker Turbomotor als 1,4 T-Jet für Fünftürer und Kombi. Ein 1,6 E-Torq mit 110 PS und Automatikgetriebe wird voraussichtlich dem Stufenheckler vorbehalten bleiben. Laut Norm verlangen die Ottomotoren zwischen 5,7 und 6,3 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer, dabei blasen sie pro Kilometer zwischen 132 bis 146 Gramm Kohlendioxid in die Luft.
Den Federungskomfort haben die Tipo-Ingenieure nicht gerade auf übermäßigen Sänftenmodus getrimmt. Dagegen fühlt sich der Italo-Türke auf kurvenreichen Strecken nicht zuletzt dank seiner direkten Lenkung ausgesprochen wohl.
Im Detail: Fiat Tipo Fünftürer 1,3 Multijet Fahrzeugsegment: Fünftürige Steilhecklimousine der Kompaktklasse; Motor: Vierzylinder- Turbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung und 16 Ventilen; Hubraum: 1.248 ccm; Leistung: 95 PS/70 kW bei 3.750 U/min.; Maximales Drehmoment: 200 Nm bei 1.500 U/min.; Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 12,0 sec., Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h; Kraftstoffart: Diesel; Normverbrauch: innerorts: 4,5 Liter/100 km, außerorts: 3,3 Liter/100 km, insgesamt: 3,7 Liter/100 km; CO2-Emission: 99 g/km; Abgasnorm: Euro VI; Energieeffizienzklasse: A+; Tankinhalt: 50 Liter; Theoretische Reichweite: 1.064 km; Übersetzung: Fünfgangschaltgetriebe; Antrieb: Vorderrad; Maße (Länge/Breite/Höhe): 4.368 mm / 1.792 mm / 1.495 mm; Radstand: 2.638 mm; Kofferraumvolumen: 440 Liter; Leergewicht: 1.365 kg; Nutzlast: 425 kg; Zulässiges Gesamtgewicht: 1.790 kg; Anhängelast (gebremst/ungebremst): 1.200 kg / 500 kg; Wendekreis: 10,9 m; Bremsen (vorn/hinten): Scheiben / Scheiben; Räder: 6 J x 15, Stahl; Bereifung: 195/65 R 15 91 H; Versicherungstypenklassen: Haftpflicht: 20 / Teilkasko: 18 / Vollkasko: 21; Preis: 14.990 Euro. |