Der Neuwagenverkauf in der EU boomtPremiumhersteller legen kräftig zu
Während also der Absatz von Neuwagen um neun Prozent in der EU wuchs, konnte der Volkswagen-Konzern seinen Absatz lediglich um 5,4 Prozent steigern. Der Marktanteil von VW sank zwar von 26,1 auf 25,2 Prozent, doch bleiben die Wolfsburger auch trotz des Sogs durch den Abgasskandal stärkster Autokonzern in Europa. Sie setzen nach wie vor deutlich mehr als doppelt so viele Pkw ab wie die französische PSA-Gruppe, die mit ihren Marken Peugeot, Citroën und DS auf Platz zwei im europäischen Vergleich liegt. PSA erreichte mit einem Verkaufsplus von 6,2 Prozent ein nur unterdurchschnittliches Ergebnis im April.
Dass VW trotz des Abgasskandals noch relativ gut dasteht, ist vor allem den Konzernmarken Audi und Porsche zu verdanken, die sich im zweistelligen Prozentbereich verbessern konnten. VW Pkw steigerte sich im April immerhin um 2,7 Prozent.
Deutliche Zugewinne können die Premiumhersteller verbuchen: BMW (mit Mini) steigerte den Absatz um 11,9 Prozent, Daimler (Mercedes und Smart) sogar um 21,2 Prozent. Der indisch-britische Premiumhersteller und Shooting-Star Jaguar-Land Rover wuchs um knapp 20 Prozent im Vergleich zum April 2015.
Nutznießer der VW-Krise sind unter den Volumenherstellern Mazda (plus 28,0 Prozent), Hyundai (plus 15,2 Prozent) sowie Fiat-Chrysler (plus 14,3 Prozent). Honda steigerte sich sogar um über 50 Prozent, allerdings von einem niedrigen Niveau aus. Andere große Volumenhersteller wie Renault, Ford und Opel konnten zwar auch Zuwächse einfahren, die fielen jedoch niedriger als der Durchschnitt aus.