Wird Carsharing ein Trend?Nach BMW und Daimler will nun auch Opel ins Carsharing-Geschäft einsteigen und Mobilitätsanbieter werden
Marktbestimmend im bundesdeutschen Carsharing-Geschäft sind derzeit gleichauf der Daimler-Konzern, der seit acht Jahren zusammen mit dem Autovermieter Europcar "Car2go" anbietet, und BMW, seit 2011 zusammen mit dem Vermieter Sixt der Betreiber von "Drive Now". Bei beiden werden die auf einem öffentlichen Parkplatz im Innenstadtgebiet geparkten Fahrzeuge entliehen und in einem definierten Gebiet derselben Stadt wieder abgestellt. Je nach Konzept erfährt der Kunde per Internet, Smartphone-App oder auch Telefonhotline, wo sich in seiner Nähe das nächste freie Auto befindet, und mietet es auch auf diese Weise oder mittels einer Kundenkarte mit Funkchip. Die anfallenden Kosten werden im Minutentakt berechnet und beinhalten neben den gefahrenen Kilometern auch Versicherung, Kraftstoff und Parkgebühren. Außer einer einmaligen Anmeldegebühr fallen keine weiteren festen Kosten an.
Nicht nur Auto-, sondern auch Kilometerverkäufer
Nun will Opel bis Juni 2017 nachziehen und als dritter bundesdeutscher Automobilproduzent unter die Mobilitätsdienstleister gehen. Das Angebot der Rüsselsheimer, das sich an dem Modell des Mutterkonzerns General Motors (GM) in den Vereinigten Staaten orientiert, wird "Maven" heißen. Dabei soll der Kunde mittels Smartphone-Anwendung ein Auto an einer festen Station entleihen und auch wieder zurückgeben können, dabei muss es aber nicht dieselbe Station sein.
Opels Marketing-Chefin Tina Müller sagte, dass es künftig nicht mehr nur darum gehe, möglichst viele Autos zu verkaufen, sondern "die Kunden dazu zu bewegen, möglichst viele Kilometer mit uns zu fahren".