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Daimler profitiert vom Fernbusgeschäft
Schwierigkeiten beim globalen Busgeschäft

RobGal

2013 wurde das bis dahin stark begrenzte Fernbusgeschäft liberalisiert und damit der Schutz des Personenzugverkehrs zurückgenommen. Seitdem ist die Zahl der Buslinien und der Passagiere auf den langen Strecken stark angestiegen.
Mittlerweile sind rund 700 Fernbusse im Betrieb. Für dieses Jahr erwartet die Bundesregierung 25 Millionen Busfahrgäste. Busse gelten als nahezu so umweltfreundlich wie die Bahn, und die Tickets sind kostengünstiger, allerdings sind Busreisende länger unterwegs, und das Risiko zu verunglücken liegt auch höher.
Nutznießer des rasant steigenden Busgeschäfts ist der Daimler-Konzern mit seinen Busmarken Mercedes-Benz und Setra. Nach eigenen Angaben stellt der Stuttgarter Autokonzern mehr als die Hälfte der hiesigen Fernbusse. Dennoch ist auch für Daimler das internationale Busgeschäft ein schwieriges Unterfangen. Im Laufe der ersten sechs Monate dieses Jahres verkaufte Daimler mit 13.000 Bussen und Fahrgestellen zwölf Prozent weniger Einheiten als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank ebenfalls um zwölf Prozent. Ursächlich dafür ist die geschrumpfte Nachfrage in Südamerika. Die Konzernleitung betont aber, dass das Geschäft in Westeuropa die Schwäche in Südamerika kompensiere.
In Stuttgart rechnet man mit einer wirtschaftlichen Stabilisierung in Lateinamerika. Vor kurzem nahm Daimler eine neue Fabrik in Kolumbien mit einer Kapazität von jährlich 4.000 Fahrgestellen in Betrieb. Zuwachs kann Daimler auch in dem relativ jungen Bereich des Handels mit gebrauchten Bussen verzeichnen. Zurzeit werden circa 2.000 gebrauchte Busse pro Jahr verkauft. Die Nachfrage, so Daimler, sei häufig größer als das Angebot. In Westeuropa übertrifft die Zahl der Besitzumschreibungen die der Neuzulassungen.
Quellen
    • Quelle: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: Archiv Unfallzeitung