Die Grundidee eines "ausgesuchten" Fahrers wurde bereits vor 90 Jahren in Skandinavien entwickelt und "fand danach starke Verbreitung in den USA und Belgien", so der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS). 2007 wurde BOB aus Belgien nach Mittelhessen "importiert". Inzwischen gibt es BOB-Initiativen auch in Bayern, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Nach Angaben des mittelhessischen Polizeipräsidiums kennen 96 Prozent der belgischen Bevölkerung BOB, jeder zweite ist schon einmal in die Rolle des BOBs geschlüpft.
Bei einer Untersuchung wurde festgestellt, dass bei jungen Autofahrern, die an der BOB-Aktion mitmachten, die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss gegenüber Nichtteilnehmern zurückgegangen war, so der BADS. Doch "ohne die Mitwirkung der Gastwirte und Diskothekenbetreiber wäre BOB wirkungslos", betont der BADS. "Im Interesse der Sicherheit auf unseren Straßen", so der BADS weiter, "ist es von entscheidender Bedeutung, dass junge Menschen auch bei Alkoholkonsum sicher nach Hause kommen."