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Pkw-Markt: Rabatte und niedriger Spritpreis stärken Nachfrage
Zahl der Neuzulassungen in der EU nahm im November um 13,7 Prozent zu | Abgasskandal zeigt Wirkung: VW mit Bremsspuren / Überraschung auf dem chinesischen Markt

RobGal

Trotz aller Turbulenzen: Wie der europäische Autoherstellerverband ACEA mitteilt, befindet sich die Autokonjunktur in den Ländern der Europäischen Union zum Jahresende in einem merklichen Aufschwung. Im November stieg die Zahl neuzugelassener Pkw um 13,7 Prozent auf 1,09 Millionen Einheiten. Laut ACEA ist das der 27. monatliche Anstieg in Folge.
In der Bundesrepublik betrug das November-Plus 8,9 Prozent, Über das ganze Jahr wurden bislang 2,96 Millionen Pkw neu zugelassen, das entspricht einem Zuwachs von 5,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Dieser Trend ist auf die hohen Rabatte für Käufer und auf die niedrigen Kraftstoffpreise zurückzuführen – Mitte Dezember erreichte der durchschnittliche Dieselpreis mit 1,04 Euro pro Liter einen Jahrestiefststand.

In der EU profitierten davon vor allem Jaguar-Land Rover, Suzuki, Volvo und Mitsubishi mit prozentualen Zuwächsen im hohen zweistelligen Bereich, womit sie ihre eh schon erfolgreiche Jahresentwicklung noch ausbauen konnten. Ebenfalls legten Daimler (plus 22,8 Prozent), Ford (plus 20,5 Prozent) und Fiat-Chrysler (plus 18,6 Prozent) stark zu. Zwar verbesserten sich auch der BMW- und der VW-Konzern, jedoch mit 10,1 bzw. 4,1 Prozent schlechter als der Marktdurchschnitt.
Bei den Wolfsburgern zeigt der Abgasskandal Bremsspuren. VW Pkw erreichte in der EU immerhin noch ein Absatzwachstum von 2,8 Prozent. Die weltweite Statistik des VW-Konzerns ist mit einem Minus im November von 2,2 Prozent jedoch deutlicher schlechter ausgefallen. Vor allem die von den Mogeleien besonders betroffenen Volumenmarken VW, Seat und Škoda sind dafür verantwortlich. Vor allem das Monatsminus von 15,3 Prozent in den USA ist für VW schmerzlich, wo der Abgasskandal im September aufgedeckt worden war und die Empörung groß ist.

In China legte VW im November um 5,5 Prozent zu. Der Gesamtmarkt an Neu-Pkw stieg dort überraschenderweise um ein sattes Viertel. Die chinesische Regierung reagierte mit Steuervorteilen auf einen Kaufrückgang bei kleineren Automobilen.
Quellen
    • Olaf Walther/Kristian Glaser (Kb)
    • Foto: © Scanrail - Fotolia.com