Auch General Motors (GM) will sich von seinem Vorhaben, einen Kleinwagen im südlichen Nachbarstaat der USA zu bauen, nicht abbringen lassen. Honda bekundete zwar, sein Getriebewerk im US-Bundesstaat Georgia weiter zu verfolgen, will aber gleichzeitig gut 400 Millionen Dollar in sein kanadisches Werk investieren. Ford hat zwar seinen Beschluss aufgegeben, eine neue Fabrik in Mexiko zu errichten. Statt der für dort geplanten 1,6 Milliarden Dollar sollen nun 700 Millionen Dollar für den Ausbau einer Fertigungsstätte in Michigan aufgebracht werden. Es gibt jedoch Stimmen in der US-amerikanischen Öffentlichkeit, die bezweifeln, dass Trumps Twitter- Drohungen den Ausschlag für Fords Mexiko-Rückzug gaben.
Der Vorstandvorsitzende von Daimler, Dieter Zetsche, sagte 1,3 Milliarden Dollar für das US- Amerikanische Werk in Alabama zu und bekannte sich zu der Verbundenheit des Stuttgarter Konzerns mit dem Produktionsstandort USA. Von Volkswagen wurde der Ausbau der Fertigung in Tennessee angekündigt und darauf hingewiesen, dass dieser Standort die Verantwortung des Konzerns für den gesamten nordamerikanischen Markt innehabe. In Audis neuem Werk in Mexiko wird bereits seit Ende September gearbeitet, woran sich nach einer Erklärung aus Ingolstadt nichts ändern werde. BMW wird nach eigenem Bekunden wie geplant 2019 mit der Fertigung in Mexiko beginnen.
Also haben sich die Konzerne zu dem großen Markt in den USA auch als Standort für Produktion und Arbeitsplätze – wen wundert’s? – bekannt, wahrscheinlich ist jedoch, dass ihre Investitionsentscheidungen ohnehin bereits getroffenen waren.