Volkswagen: Das Ausmaß der KriseWeltweit müssen fünf Millionen VW-Autos in die Werkstätten / Modelle im Ausland werden vom Markt genommen
Die Probleme für Volkswagen weiten sich auch im Ausland aus. In Italien, den Niederlanden, Schweden, der Schweiz und Spanien wurde inzwischen der Verkauf der betreffenden Dieselfahrzeuge gestoppt. Die Staatsanwaltschaft in Schweden erwägt ein Ermittlungsverfahren wegen Korruption, und auch die spanischen Ermittlungsbehörden nehmen rechtliche Schritte in Aussicht. Ein Landkreis im US-Bundesstaat Texas hat bereits eine Klage gegen VW wegen Luftverschmutzung eingereicht.
Belgische Bundesländer wollen diesem Beispiel folgen, zudem verlangen sie Schadenersatz wegen zu Unrecht ausgezahlter Öko-Prämien an Dieselkäufer. Die betroffenen VW-Kunden sollen zusätzlich zu gesonderten Informationen im Internet per Post aufgeklärt werden, sofern an ihren Dieselfahrzeugen Korrekturen vorgenommen werden müssen. Volkswagen und die anderen Marken des Konzerns wollen die zuständigen Behörden zügig über die notwendigen technischen Maßnahmen informieren.
Das japanische Verkehrsministerium kündigte derweil an, auch die heimischen Autoproduzenten (Mazda, Mitsubishi, Nissan und Toyota) zu überprüfen, ob sie sich mit ihren Dieselfahrzeugen an die nationalen Emissionsvorschriften halten. Gleichzeitig sollen die Importeure europäischer Fahrzeuge darlegen, ob ihre Produkte mit der problematischen Software ausgestattet sind. Der Abgasskandal hat eine internationale Dimension. Es gibt viel zu bereinigen.