Das Ende einer automobilen LiaisonInternationales Schiedsgericht erklärt Zusammenarbeit für beendet / VW handelte vertragstreu, muss aber Anteile verkaufen / Billigauto von VW in China
Der mittlerweile vierjährige Streit ist nun entschieden worden. Das Schiedsgericht entsprach Suzukis Klage mit der Begründung, dass Verträge grundsätzlich kündbar sein müssten. Allerdings wurde festgestellt, dass Volkswagen sich "vertragstreu" verhalten habe und Suzuki den Kooperationsvertrag gebrochen habe, als es entgegen der Vereinbarung beim italienischen Wettbewerber Fiat Dieselmotoren bezog. Volkswagen wurden Ansprüche auf Schadenersatz eingeräumt. Das Londoner Schiedsurteil ist für beide Kontrahenten rechtlich bindend und kann von einem staatlichen Gericht für vollstreckbar erklärt werden. Damit ist diese automobile Liaison endgültig zu Ende.
VW muss seine Anteile nun veräußern und hat damit eine Investmentbank beauftragt. Die Anteile haben nach aktuellem Börsenkurs einen Wert von über drei Milliarden Euro. Die Wolfsburger wollen, wie vor einigen Wochen mitgeteilt, einen preislich besonders günstigen Kleinwagen ab 2018 in China herstellen.