IAA-Vorschau: Automobile Nachhaltigkeit nur mit KunststoffBASF zeigt auf der IAA ausgefallene Einsatzmöglichkeiten für Kunststoffe am Auto
Den weltweit ersten Getriebequerträger aus Kunststoff haben Continental und BASF gemeinsam für die Mercedes S-Klasse entwickelt. Er besteht aus dem hochfesten Ultramid-Kunststoff und benötigt ein Viertel weniger Gewicht als sein Vorgänger aus Aluminium. Zudem ist er nach Angaben von BASF leiser, funktioniert auch bei hohen Temperaturen und erfüllt alle Crashnormen.
BASF zeigt auf der IAA auch neuste Katalysatoren. Ein Vier-Wege-Kat aus einem einzigen Bauteil entfernt sowohl Feinstaub (PM) als auch problematisch Gase wie Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (CH) und Stickoxide (NOx) aus dem Abgas von Benzinmotoren, um die Abgasnorm Euro VIc einzuhalten. Durch die Kombination in einem Bauteil werden Komplexität, Bauraum, Gewicht und Fertigungskosten reduziert. Für Dieselaggregate vereint ein einziges BASF-Bauteil einen SCR-Filter (selektive katalytische Reduktion mit AdBlue-Harnstofflösung) mit einem Rußpartikelfilter gegen Stickoxide und Feinstaub, um ebenfalls die Euro-VI-Norm zu schaffen.
Für geräuschdämmende Motorabdeckungen eignen sich leichte Kunststoffe wie der BASF- Schaumstoff Basotect, der in verschiedenen Baureihen von Volkswagen für Nordamerika zum Einsatz kommt. Er trotzt Hitze und Flammen, ist leicht und dämpft die Geräusche des Motorraums.
Auch die Luftpolster des Citroën C4 Cactus stammen aus den Labors von BASF. Die großen, auffallenden farbigen "Airbumps" aus thermoplastischem Polyurethan sind an den Seiten sowie an Front und Heck des Mini-SUV angebracht und sollen die Karosserie vor Kratzern und Stößen schützen. Sie müssen nicht extra lackiert werden und sind leicht austauschbar.