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Frühling: Die Motorradsaison beginnt mit Pflege
Ein gut gepflegtes Motorrad fährt sich besser, sicherer und mit mehr Spaß | Tipps und Hinweise von der KÜS

Beate M. Glaser (kb)

Die Frühlingssonne ist für Biker das Signal für den Saisonauftakt, dann werden die Maschinen aus dem Winterschlaf geholt. Doch vor der ersten Ausfahrt müssen Motorrad und -roller fit gemacht werden. Die Experten der Sachverständigenorganisation KÜS zeigen, worauf es besonders ankommt.
Reifen sind die einzige Verbindung zur Straße! Deshalbist die Kontrolle von Luftdruck, Profiltiefe und Allgemeinzustand so wichtig.Die Tiefe des Hauptprofils, das sind die breiten Profilrillen im mittlerenBereich, muss rundum mindestens 1,6 Millimeter betragen, meint die KÜS, beiKlein- und Leichtkrafträdern reiche ein Millimeter. Pneus, die älter als sechsJahre sind und eine Profiltiefe von weniger als drei Millimeter aufweisen,sollten ausgetauscht werden, weil die Gummimischung verhärtet und dienotwendige Haftung verloren geht, betont die KÜS. Die DOT-Nummer an derReifenflanke gibt Auskunft über das Herstellungsjahr des Reifens . Nichtunterschätzen: Risse oder andere Beschädigungen haben Auswirkung auf dieSicherheit. Auch beim Kauf neuer Schlappen ist einiges zu beachten: Bestehteine Fabrikationsbindung, benötigt man für alle Reifen, die nicht in denFahrzeugpapieren aufgeführt sind, eine Freigabe vom Hersteller, oder man lässtsie durch ein Gutachten nachträglich in die Papiere eintragen.

Felgen: Ihr Gefahrenpotential wird gern unterschätzt,betonen die KÜS-Experten. Selbst geringfügige Felgenschäden können zur Unwuchtführen und die Tragfähigkeit beeinflussen. Auch auf den Rahmen achten, weilBeschädigungen die Stabilität der Maschine erheblich einschränken können.Anbauteile wie Auspuffanlage und Verkleidung sollten sicher befestigt sein,ebenso die Packtaschen.

Die Bremsanlage prüft man besonders sorgfältig.Bremsbeläge und -scheiben müssen die nötige Stärke aufweisen, Bremsflüssigkeitmuss genügend vorhanden sein (auf Minimal- und Maximalmarkierung des Behältersachten).

Die Antriebskette reinigt man am besten zu Beginn derSaison und fettet sie ein. Dabei das Kettenspiel überprüfen: Die Kette solltenicht mehr als zwei Fingerbreit durchhängen, wenn der Fahrer auf dem Motorradsitzt.

Beleuchtung, Hupe und alle anderen Bedienelementekontrollieren. Beim Bewegen des Lenkers (von Endanschlag zu Endanschlag) lassensich Mängel im Lenkverhalten wie Rastpunkte oder unterschiedlicheEinschlagwinkel erkennen.

Ölfüllstand und -qualität kontrollieren und aufUndichtigkeiten an Motor, Getriebe und Bremssystem achten. Bei Krafträdern, diemit einem Gemisch aus Treibstoff und Öl fahren, kann sich über die Wintermonatedas Öl vom Benzin abgesetzt haben. Tipp: Nach der Saison die Maschine mit so wenigTankinhalt wie möglich abstellen und zum Saisonbeginn neu betanken.

Elektrische Anlage: Pole und Kontaktklemmen an derBatterie gründlich reinigen. Einfetten schützt die Pole vor Korrosion. DieBatterieflüssigkeit gegebenenfalls mit destilliertem Wasser auffüllen. DieLadungskapazität gut kontrollieren und bei zu geringer Spannung nachladen.

Gelenke und Züge sollten freigängig und gut gefettetsein. Über den Winter können sie verharzen. Luft- und Treibstofffilter säubernoder ersetzen.

Zu guter Letzt: Motorradkombi anprobieren, ob sie nochpasst, denn schlechter Sitz beeinträchtigt Konzentration und Aufmerksamkeit.Das Helmvisier reinigen, ist es verkratzt oder beschädigt, sollte es erneuertwerden.

Es hat sich bewährt, weiß die KÜS, beim ersten Ausritt alleFunktionen der Maschine auf den ersten Metern zu testen, das schützt vorunangenehmen Überraschungen.
Quellen
    • Foto: © lassedesignen - Fotolia.com