Abgasmanipulation: Nun auch General Motors?Mutmaßlich über 700.000 Diesel-Pick-ups mit Abschaltvorrichtung / Klage gegen den US-Riesen im Heimatland / Eine Kurskorrektur ist erforderlich
Der Vorwurf lautet, dass General Motors die Stickoxidemissionen (NOx) durch eine bestimmte Software als Abschaltvorrichtung („defeat device“), manipuliert habe. Betroffen seien mehr als 705.000 große Pick-ups der Modelle Chevrolet Silverado und GMC Sierra Duramax aus dem Produktionszeitraum von 2011 bis 2016. Der Konzern wies die Anschuldigungen sofort zurück und kündigte an, sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen.
Bisher gab von den beschuldigten Autokonzernen lediglich VW ein Schuldeingeständnis ab und verpflichtete sich im Ergebnis von Vergleichsverhandlungen, sowohl die Kunden zu entschädigen als auch Strafen zu zahlen. Gleichwohl gerät die Automobilbranche wegen der sich häufenden Zahl möglicher Abgasbetrügereien zunehmend in die Kritik, das Ansehen in der Öffentlichkeit und bei den Kunden schwindet. Vor kurzem erst hatte das US-Justizministerium Fiat-Chrysler wegen angeblicher Abgasmanipulationen verklagt.
Die Autoproduzenten müssen ihre Anstrengungen verstärkt in die Optimierung der Verbrennungsantriebe lenken.