Autonomes Fahren: Umfrage mit widersprüchlichen ErgebnissenDrei Viertel der Autofahrer würden sich in ein Roboterauto setzen, aber knapp die Hälfte bezweifelt deren Sicherheit und Zuverlässigkeit / Vertrauen ja, Kontrolle ist besser
Am höchsten ist das Vertrauen in die Autohersteller bei der Altersgruppe der 18- bis 29jährigen mit 86 Prozent. Ältere Menschen und Frauen erweisen sich hingegen als kritischer gegenüber dem Roboterauto. Als den Hersteller mit den sichersten und zuverlässigsten Autos nannten knapp 20 Prozent aller Umfrageteilnehmer Mercedes, an zweiter Stelle folgte BMW mit knapp 19 Prozent und Audi mit gut 15 Prozent. Für Tesla und VW stimmten an die zehn beziehungsweise acht Prozent.
Die deutlichsten Zweifel beziehen sich auf die juristische Schuldfrage bei einem Unfall und auf die Haftung (68 Prozent). Stark sind auch die Furcht vor der Übernahme des Fahrzeugs durch einen Hackerangriff und der Zweifel an der Entscheidung des Computers bei einem unvermeidbaren Unfall (jeweils 60 Prozent). Viele sorgen sich um die Beherrschbarkeit komplexer Verkehrssituationen durch den Computer und um den Datenschutz (jeweils 57 Prozent).
Insofern fordert der TÜV Rheinland die öffentliche Kontrolle autonomer Fahrzeuge durch Prüforganisationen in dreifacher Weise: bei der Straßenzulassung von autonomen Fahrzeugtypen, bei den regelmäßigen Hauptuntersuchungen sowie bei der Datensicherheit und dem Datenschutz. Denn auch das ergab die Befragung: Zwei Drittel würden ihre gespeicherten und gesendeten Daten den TÜVs, Dekra, KÜS und Co. anvertrauen. Es folgen die Autohersteller mit 60 Prozent. Die IT- und Softwareunternehmen wie IBM, Microsoft und SAP genießen beim Datenschutz das Vertrauen von nur weniger als jedem zweiten (46 Prozent), und IT- und Internetanbieter wie Apple und Google sowie die Telekommunikationsunternehmen sind abgeschlagen mit 36 und 34 Prozent.
Bei der Entwicklung und Umsetzung der Technologien für das autonome Fahren bleibt äußerste Sorgfalt geboten.