FCA rückt von Fusionsangebot an Renault ab | Politische Voraussetzungen seien nicht gegeben | Welche Rolle spielt Nissan?
Die Automobilbranche ist in umfassender Bewegung. Renault, Nissan und Mitsubishi auf der einen Seite und Fiat-Chrysler (FCA) auf der anderen Seite bilden schon jeweils für sich einen mehr oder weniger festen Zusammenschluss aus verschiedenen Automobilunternehmen mit jeweils weiteren Tochtermarken. So gehört zu Renault auch Dacia, zu Nissan gehört Infiniti. Bei Fiat sind Alfa Romeo, Fiat Professional (leichte Nutzfahrzeuge) und Maserati mit im Boot, bei Chrysler sind Dodge und Jeep dabei. Um nur die jeweils wichtigsten Automarken zu nennen.
Neue Anforderungen und Herausforderungen | Hohe Investitionskosten und lange Entwicklungszeiten | Unproduktive Konkurrenz?
Ein alter Trend nimmt neu Fahrt auf. Erst kürzlich gingen Fiat-Chrysler und Renault mit ihrem Fusionsvorhaben an die Öffentlichkeit. Die beiden Automobilkonzerne kommen aus drei Ländern (Italien, USA und Frankreich) und versprechen sich vom Zusammengehen in der Hauptsache Ersparnisse sowie Synergieeffekte und damit auch eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit und Steigerung der Rendite. Laut Medienberichten soll Renault-Chef Jean-Dominique Senard den neuen Konzern leiten. Zusammen mit Nissan und Mitsubishi, mit denen Renault in einer „Allianz“ verbunden ist, entstünde damit der größte Autohersteller der Welt.
Muss FCA ganze Marken verkaufen? / Schwierigkeiten mit der Erneuerung
Anfang 2014 galt die Fusion von Fiat und Chrysler als potentiell erfolgreich, mittlerweile halten sich hartnäckig Gerüchte, ob der italo-amerikanische Autokonzern, dessen Aktien an den Börsen von Mailand und New York gelistet sind, nicht einige seiner Tochterfirmen verkaufen muss.
Nach dem Rücktritt von Opel-Chef Karl-Thomas Neumann übernimmt der bisherige Finanzchef Michael Lohscheller das (Sanierungs-)Amt / PSA macht Druck
Der Vertragsabschluss zur Opel-Übernahme durch den französischen Autohersteller PSA Peugeot-Citroën soll bis spätestens Ende dieses Jahres vollzogen sein. Aus Pariser Sicht wünschenswert erscheint als Termin der 12. September, kurz vor dem Start der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main.
Kooperation soll mit 34 Prozent der Aktienanteile ausgebaut werden / Der Fokus liegt auf Kleinfahrzeugen / Renault-Nissan schließt zu den "Großen Drei" auf
Mitsubishi befindet sich in einer ernsthaften Krise. Der Skandal um manipulierte Abgaswerte macht dem japanischen Autobauer schwer zu schaffen. Nach eigenen Angaben wurden zur Aufarbeitung dieser Malaise umgerechnet 2,2 Milliarden Euro an Rücklagen gebildet.