Mitsubishi ASX: Entspanntes Fahren auf langer Strecke
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RobGal -
2. Dezember 2016 um 11:00 -
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Bei SUV-Modellen geht immer noch was. Auch oder gerade weil die Kaufentscheidung oft weniger rational als emotional begründet ist.
Die weiterhin steigenden Verkaufszahlen zeigen: Bei dieser Spezies können die Hersteller nicht viel falsch machen. Das gilt auch für den Mitsubishi ASX, den kleinen Bruder des Outlander. Rund 57.000 Mal wurde der hübsch gestylte SUV seit seinem Marktstart im Jahr 2010 allein in Deutschland verkauft, weltweit fanden eine Million ASX einen Käufer.
Schon einmal erhielt er ein Facelift. Für den Jahrgang 2017 kommt nun ein neues, noch in diesem Monat steht der überarbeitete ASX bei den Händlern. Dabei wird der Einstiegspreis moderat um 500 Euro auf 19.490 Euro für den 1,6-Liter-Benziner mit Frontantrieb angehoben. Teuerstes Stück in der Preisliste ist der 2,2-Liter-Diesel mit Sechsgangautomatik und Allradantrieb in der Ausstattungslinie "Top" für 34.490 Euro. Konkurrenten des ASX sind der baugleiche Citroën C4 Aircross, Ford Kuga, Kia Sportage, Mazda CX5, Nissan Qashqai, Škoda Yeti, Subaru XV, Toyota RAV4 und VW Tiguan.
Optisch hat sich vor allem die Front geändert. "Dynamisches Schild" nennen Mitsubishis Marketingleute das neue Design. Es ist das neue Markengesicht des japanischen Herstellers, das der Outlander bereits trägt. Die Front des 4,36 Meter langen ASX wurde etwas steiler. Der abgedunkelte Grill mit den horizontalen Lamellen in Schwarz und den Chromspangen sowie der extravagante Stoßfänger und der neu gestaltete Unterfahrschutz stehen ihm gut. Die Hecklinie blieb unverändert.
In der Ausstattung gibt es kleine Verbesserungen: Das Navigationssystem und die Audioanlage wurden modernisiert, so gibt es jetzt einen 6,1-Zoll-Touchscreen-Monitor. Die Menügrafik und die Bluetooth-Kopplung für Mobiltelefone wurden verbessert. Geblieben ist die fünfjährige Garantie, die Mitsubishi für alle seine Fahrzeuge bietet.
Zwei Sondermodelle hat Mitsubishi neu aufgelegt: Die "Diamant-Edition" (21.990 Euro, nur für den Benziner) wartet mit 18-Zoll-Alurädern, elektrisch anklappbaren Außenspiegeln, Kotflügelverbreiterung, Nebelscheinwerfern, Klimaautomatik, Multifunktionslenkrad und Bluetooth-Schnittstellen für Audio- und Freisprechsysteme auf. Die "Diamant Edition+" (ab 23.490 Euro, nur für den Benziner und den stärksten Diesel) verfügt zudem über eine Dachreling in Schwarz, dunkel getönte Scheiben und Xenonscheinwerfer.
Beim Raumangebot blieb alles wie gehabt, es ist für Passagiere und Gepäck ohnehin recht ordentlich. Das Ladeabteil schluckt 419 Liter und kann bis auf 1.219 Liter durch Umklappen der 40:60 teilbaren Rücksitzlehnen erweitert werden, dann bietet es eine topfebene Ladefläche. Geblieben ist leider auch die lästig hohe Ladekante (80 Zentimeter), die das Beladen mit schwerer Fracht nicht erleichtert.
Keine Veränderung auch bei der Motorisierung: Für den ASX gibt es den 1,6-Liter-Saugbenziner mit 117 PS und mit Fünfgangschaltung, den 1,6-Liter-Diesel (von Peugeot) mit 114 PS und Sechsgangschaltung, der sowohl mit Frontantrieb (ab 25.990 Euro) als auch mit Allradantrieb (ab 27.790 Euro) angeboten wird, und schließlich den 2,2-Liter-Diesel mit 150 PS und ausschließlich Sechsgangautomatik (ab 30.490 Euro).
Recht schlapp erschien uns der Benziner, der zwar 183 km/h erreicht, dem es aber an Durchzugskraft für Überholmanöver fehlt. Da geht es mit dem 1,6-Liter-Diesel dank seiner 270 Newtonmeter Drehmoment schon zügiger voran. Bester ASX für entspanntes Fahren auf langen Strecken ist der von uns ausgiebig gefahrene 2,2-Liter-Diesel, das ist ein laufruhiger Motor. Bei der Automatik lassen sich die Fahrstufen auch per Schaltwippe von Hand einstellen. Gemütlicher geht es jedoch im Automatikmodus, der für sportliche Leistungen allerdings nicht zu haben ist. Dafür schluckt die Wandlerautomatik offenbar zu viel Power. Der Verbrauch geht in Ordnung: 5,8 Liter laut Norm (152 g/km CO2). Bei unserer Testfahrt war es ein Liter mehr (180 g/km CO2).